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Die Psychologie der Bewerbung: Wie Sie mit Ihren Worten überzeugen

Die Bewerbungsphase ist oft der erste Schritt hin zu einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch. Doch was macht eine Bewerbung eigentlich überzeugend? Neben den relevanten Erfahrungen und Qualifikationen sind es vor allem die Worte, mit denen Sie Ihre Bewerbung untermauern. Die Psychologie der Bewerbung verrät Ihnen, wie Sie nicht nur auf der Ebene der Emotionen, sondern auch auf der der Rationalität die besten Ergebnisse bei Ihren Zutrittsgesprächen zur Arbeitswelt erzielen können.

Die Macht der Worte

Die richtige Wortwahl in einer Bewerbung ist mehr als nur eine Frage des Geschmacks. Bei der Wahl der Worte geht es um viel. Es geht um eine Darstellung der eigenen Person, die sowohl deren Oberfläche als auch deren Tiefe erfasst. Und es geht um die Bildung von Sätzen, die eine Handlung beschreiben und dabei eine emotionale Wirkung entfalten und einen Gedanken formen. Werbungen sind gute Beispiele dafür, wie Worte und Sätze wirken können. Nur ist das nicht alles. Bei einer Bewerbung geht es auch darum, die Ordnung in den Unterlagen zu behalten.

Emotionale Ansprache

Zentrale Rolle: Emotionen in der Entscheidungsfindung

Emotionen sind dann zentral, wenn es um Entscheidungen geht. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass die Menschen oft erst einmal emotional auf Informationen reagieren, bevor sie dann in die rationalen Prozesse des Nachdenkens eintreten. Und das macht es natürlich umso wichtiger, in der Bewerbung auch eine emotionale Ansprache zu integrieren. Sei es schlichtweg durch einen eher emotional geprägten Schreibstil, sei es durch Erzählungen oder auch durch bildhafte Sprache.
Anstatt einfach zu schreiben, dass Sie Teamarbeit schätzen, könnten Sie eine kurze Geschichte erzählen, in der Sie erfolgreich in einem Team gearbeitet haben. Das erzeugt ein Bild im Kopf der Leser und lässt sie Ihre Begeisterung und Ihr Engagement für Teamarbeit spüren.

Die Bedeutung von Struktur

Neben der Auswahl der richtigen Worte hat auch die Struktur Ihrer Bewerbung eine große Bedeutung. Wenn die Bewerbung klar gegliedert ist, hat der Prüfer eine gute Grundlage, um die Struktur der Bewerbung zu erkennen und den roten Faden nachzuvollziehen. Beginnt man mit einer spannenden Einleitung, will der Leser naturgemäß weiterlesen. Es ist von großer Wichtigkeit, dass Sie im Hauptteil der Bewerbung Ihren Kopf (also das, was Sie mit Ihren Bewerbungsunterlagen zu Papier bringen) klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Und wenn das Fazit dabei hilft, den Leser zur weiteren Betrachtung Ihrer Bewerbung zu motivieren, ist dies Ihr überzeugender Abschluss.
Die Struktur Ihrer Bewerbung sagt viel über Ihre Professionalität aus. Sie sollte einfach und klar sein. Das bedeutet Folgendes: Auf den ersten Blick sollte der Leser erkennen, dass die Gliederung bewusst und logisch gewählt ist. Er sollte auch erkennen, dass Sie Aufzählungen und Absätze nutzen, um verschiedene Themen und Ebenen in der Argumentation zu gliedern.

Rationales Argumentieren

Obwohl emotionale Ansprache in Bewerbungen eine große Rolle spielt, lassen sich rationale, gute Gründe ebenfalls nicht wegdenken. Schließlich suchen Arbeitgeber die geeigneten Kandidaten, die mehr mitbringen als nur ein freundliches Wesen oder eine angenehme Atmosphäre im Team. Übertragen auf Bewerbungen: Das Gute, das Bene, das Angenehme sind nicht genug. Es braucht auch die richtigen Fähigkeiten, um mit Ihrer Bewerbung einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Ein Beispiel könnte folgendermaßen aussehen: „In meiner ehemaligen Rolle als Projektleiter führte ich ein Team von zehn Mitgliedern und ein Projekt, das ich innerhalb von sechs Monaten erfolgreich abschloss und das uns 20 % Kostenersparnis brachte.“ Solche auf den Punkt gebrachten Zahlen vermitteln dem künftigen Arbeitgeber ein klares Bild Ihrer personellen, planerischen und umsetzenden Kapazitäten.

Der Einsatz von Schlüsselwörtern

Ein zusätzlicher zentraler Aspekt der Bewerbung ist der Einsatz von Schlüsselbegriffen. Unternehmen, die mit Bewerbermanagementsystemen arbeiten, durchsuchen die Bewerbungen nach bestimmten Wörtern. Das sind zumeist die Wörter, mit denen die Stellenanzeige selbst verfasst wurde, und die somit den Kern der Anliegen der Stellenausschreibung abbilden. Zugleich sind das aber auch die Wörter, die eine Begründung dafür liefern, weshalb die Bewerbung überhaupt geschrieben wurde.

Authentizität und Individualität

In einer Welt, in der viele Bewerbungen ähnlich klingen, ist es wichtig, echt und individuell zu sein. Verwenden Sie keine Phrasen, die es schon tausendmal in anderen Bewerbungen gegeben hat. Arbeiten Sie stattdessen mit Ihrer eigenen Stimme – und sei es auch einfach „in Ihrem eigenen Stil“, wie auch immer dieser aussieht. Ihre Persönlichkeit sollte sich auf jeden Fall bis zur letzten Zeile der Bewerbung durchsetzen. Tun Sie dies, und Sie werden schon sehr nah an einer außergewöhnlichen Bewerbung sein.

Fazit

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Worten wirken und die Art und Weise, wie Sie diese wählen und strukturieren, die Reaktionen und Entscheidungen von Menschen beeinflussen können. Genau genommen, vom „gestalteten Wort“ ins „Wirken“ kommen, das ist unsere Devise. Warum nicht auch für die Wahl der Worte im Hinblick auf zukünftige personalpsychologische Wirkungen das bewusste Gestalten als Grundformel in die nächste Aufbaustufe der Bewerbung transferieren? Wenn man denkt, wenn man handelt oder wenn man spricht, dann sollte man auch wirken. Und das ist nicht egoman. Wir sind es unseren Mitbewerbern schuldig, und es obliegt der Höflichkeit gegenüber unseren potenziellen neuen Arbeitgebern, sich zu einer authentischen, aber gleichzeitig auch überzeugenden Wort-Wirkungseinheit zusammenzusetzen.